Aus der Presse – Rauchverbot
Hätte ein Raucher den Artikel in der Wiener Zeitung verfasst, wäre die Empörung natürlich groß, aber tief gegraben hat ausgerechnet ein Journalist der Nichtraucher ist.
Und was er dabei recherchiert hat, ist durchaus brisant. Die Brisanz von Studien ist allgemein bekannt: „Sag mir, wer der Auftraggeber ist, und ich sag dir, was drin steht!“ Aber die deutlich größere Aufmerksamkeit würde eigentlich der Rolle der WHO (Weltgesundheitsorganisation) zustehen.
Wie wir am Dienstag zeigen konnten, sind Länder, die Tabak anbauen auch Länder, wo das Dampfen verboten ist. Einige andere Länder auf der Liste haben eine starke Pharmaindustrie, die sich gern selbst um die Raucher kümmern würde, auch wenn deren Erfolge mehr als kläglich sind. Es geht ja nicht um den Erfolg einer Therapie, sondern um die Feststellung, „wer verdient daran“.
Der österreichische Journalist weist zum Beispiel darauf hin, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Rauchverbot in den USA und dem Anstieg von Antidepressiva gibt, und dass manches Mittel zur Rauchentwöhnung Nebenwirkungen hatte, für die Pharmaunternehmen auch schon zur Kasse gebeten wurden.
Wir finden – ein sehr interessanter Artikel –, wo jeder frei ist, einen Zusammenhang zwischen Rauchverbot und industriellen Interessen zu sehen.
Und natürlich ist Rauchen nicht gesund, aber vieles andere im Leben auch nicht. Wer übrigens denkt: „Bah eh, ich dampfe, was interessiert mich rauchen“, der hat fast recht. Leider nur fast, denn auch nach den Dampfern würde die Pharmaindustrie doch gern ihre Klauen ausstrecken. Da schadet ein Blick auf die Verquickung von WHO und Pharmaindustrie sicherlich nicht, denn genau um das geht es letztlich in dem Artikel. Was auf das Rauchen zutrifft, passt sicherlich auch auf andere Bereiche, wo WHO und Pharmaindustrie miteinander am selben Tisch sitzen.
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